Bild: AdsD der FES

Zum Gedenken an den 90. Geburtstag von Johannes Rau

Anlässlich des 90. Geburtstages von Johannes Rau gedenkt die NRWSPD dem Wirken des langjährigen NRW-Ministerpräsidenten und späteren Bundespräsidenten.

Am 16. Januar 1931 – vor 90 Jahren – wurde Johannes Rau in Wuppertal geboren. Als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und als Bundespräsident hat er unser Land und die Sozialdemokratie nachhaltig geprägt. Als jüngster Abgeordneter wurde Johannes Rau 1958 in den nordrhein-westfälischen Landtag gewählt. 1977 übernahm er den Vorsitz der NRWSPD und ab 1978 gestaltete er das Land Nordrhein-Westfalen als Ministerpräsident. Von 1999 bis 2004 übernahm er das Amt des Bundespräsidenten.

Seine gesamte politische Agenda war durch das Leitmotiv geprägt: versöhnen statt spalten. Ob im Dialog mit Israel, ob in Fragen der Integration oder als Brückenbauer zwischen den verschiedenen politischen Lagern, hat Johannes Rau einen Politikstil etabliert, der auf Dialog und Aussöhnung ausgerichtet war.

Johannes Rau galt als „Menschenfischer“. Seine Art, auf Menschen zuzugehen und ihnen zuzuhören, ihnen respektvoll und verständnisvoll zu begegnen, ist vielen in Erinnerung geblieben. Wenige Politiker waren den Menschen so nahe wie er.

Ein Herzensthema von Johannes Rau war die Bildung. Er sah in ihr den wirksamsten Schutz gegen Armut. Es ging ihm darum, die Grundlagen eines modernen Bildungswesens zu legen und die Teilhabe an Bildung für alle Kinder zu gewährleisten. Kritisch stellte Johannes Rau im Jahr 2000 als Bundespräsident in einer Rede fest: „Die öffentlichen Ausgaben für Bildung und Wissenschaft sind geringer, als wir uns das leisten können.“ Diese Worte könnten aktueller kaum sein.

Die NRWSPD gedenkt in diesen Tagen Johannes Rau, seinen Idealen und seiner Menschlichkeit.