Im Rahmen eines Wahlchecks zur NRW-Landtagswahl suchte die DEHOGA Nordrhein-Westfalen als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband von Gastronomie und Hotellerie das Gespräch mit Christin Becker, der SPD-Landtagskandidatin im nördlichen Kreis Kleve.
Der Geschäftsführer der DEHOGA Nordrhein e.V. Thomas Kularic und der Vorsitzende der DEHOGA im Kreis Kleve Thorben Schröder empfingen Christin Becker im Landgasthof Westrich in Bedburg-Hau. Begleitet wurde die Landtagskandidatin von Stefan Welberts, dem ersten stellvertretenden Landrat des Kreises Kleve.
Der DEHOGA Wahlcheck beschäftigt sich mit Fragen zu Corona und seinen Folgen für die Hotel- und Gastronomiebranche, reduzierter Mehrwertsteuer, bessere Rahmenbedingungen, bezahlbare Energie, Unterstützung bei Verpackungen zur Müllvermeidung, Tourismus, Mobilität und Belebung Innenstädte sowie Förderung und Marketing für den Tourismusstandort NRW. Ziel der Gespräche ist es herauszufinden, wo die einzelnen Parteien und Kandidierenden stehen, wenn es um die Belange von Gastronomie und Hotellerie geht.
Recht schnell wurde im Gespräch mit Christin Becker klar, dass die Corona-Pandemie mit Lockdown, Einschränkungen, Auflagen, verunsicherten Gästen und Mitarbeitenden tiefe Spuren in der Hotel- und Gastronomiebranche hinterlassen hat. Becker machte deutlich, dass die Politik die Branche weiter bei den Folgen der Pandemie unterstützen muss. „Neben finanzieller Unterstützung braucht es auch eine bessere und klarere Kommunikation der Politik,“ betont die Landtagskandidatin und griff damit auch die Kritik der DEHOGA Vertreter zu den ständig wechselnden Verordnungen und Vorgaben und deren schlechte Kommunikation aus.
Fachkräftemangel trifft auch die Hotel- und Gastronomiebranche hart
Große Einigkeit herrschte bei allen Gesprächsteilnehmern, dass der Fachkräftemangel eine sehr große Herausforderung für die Branche darstellt. Der Kreis Kleve ist zwar der Kreis mit den meisten zertifizierten DEHOGA-Top-Ausbildungsbetrieben innerhalb des DEHOGA Nordrhein. Dennoch fehlt es an qualifizierten Fachkräften. Die DEHOGA-Vertreter begrüßten deshalb die Ausführungen von Becker zu den Plänen der NRW SPD im Wahlprogramm zur Landtagswahl: „Wir müssen die duale Berufsausbildung aufwerten. Sie muss als echte Alternative zum Studium gefördert, aber auch entsprechend als solche kommuniziert werden. Das fängt schon im vermeintlich Kleinen an: Ein Azubi-Ticket für Bus und Bahn darf nicht mehr Kosten als ein Studententicket.“
Der Geschäftsführer der DEHOGA Nordrhein e.V. Thomas Kolaric bat Christin Becker um ein abschließendes kurzes zentrales Statement, das zur Veröffentlichung genutzt werden würde. Die Landtagskandidatin äußerte sich auch hier nochmal zum Thema der Berufsausbildung: „Der allgemeine Fachkräftemangel trifft auch die Hotel- und Gastronomiebranche hart. Politik und die Betriebe müssen hier Hand in Hand gehen, um die Bedingungen in der und für die Branche zu verbessern. Die duale Berufsausbildung muss wieder attraktiver werden.“