SPD-Landtagskandidatin Christin Becker nennt im Bereich der Gesundheitspolitik die wohnortnahe Gesundheitsversorgung als wichtiges Ziel der SPD. „Wir müssen die Krankenhausstandorte erhalten. Zudem ist es insbesondere auch im ländlichen Kreis Kleve wichtig, Haus- und Fachärzte zu behalten und neu zu gewinnen.“ Während viele Praxen nach Nachfolgerinnen und Nachfolgern vergebens suchen, ist dies nun in Emmerich für die Hausarztpraxis van der Borg gelungen: Frau Dijana Angjelkovski hat die Hausarztpraxis von Fredericus van der Borg in Emmerich übernommen. Christin Becker nutzte im Rahmen der Praxiseröffnung den persönlichen Austausch mit der 38-jährigen Hausärztin.
Anreize durch Gesamtpaket
Für Becker ist es wichtig, in der Realität zu sehen, was denn Anreize sein können, sich als Hausarzt oder Hausärztin im Kreis Kleve niederzulassen. „Stipendien und leichterer Zugang zu Studienplätzen sind Ideen, die hierbei unterstützen können. Allerdings möchten sich nicht alle Studierenden bereits während des Studiums für Jahre festlegen, als Hausärzte auf dem Land zu arbeiten. Deshalb brauchen wir auch andere Anreize.“ Diese Aussage bestätigt auch die neue Emmericher Hausärztin Dijana Angjelkovski. Sie hat sich aus anderen Gründen für die Hausarztpraxis in Emmerich entschieden. So nennt sie die Unterstützung durch die Stadt Emmerich mit dem Bürgermeister Peter Hinze als wichtige Unterstützung. Zudem schätzt Angjelkovski die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Standortfaktor der Praxis und ihres Wohnortes als entscheidende Kriterien. „Wir brauchen ein Gesamtpaket, wenn wir Ärzte und Ärztinnen für den Kreis Kleve gewinnen möchten“, ist sich Becker sicher.
Zu viel Bürokratie
Dazu zählen aus ihrer Sicht neben Anreizen auch der Abbau von Bürokratie. „Auf die Bürokratie wird man im Studium nicht vorbereitet“, sagt auch die Hausärztin Dijana Angjelkovski. Das Beispiel der neuen Emmericher Hausärztin zeigt, dass mit Engagement aller Beteiligten Erfolge möglich sind. „Noch viel zu selten gelingt es uns, Ärztinnen und Ärzte für den Kreis Kleve zu gewinnen. Hier müssen wir in der Landes- und Kommunalpolitik dringend einen Fokus setzen.